von Rebekka Kricheldorf, Regie: Uwe Heene >> |
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HOMO EMPATHICUS Man stelle sich vor, in einer Welt zu leben, in der für alle Menschen das Leben eine durchgängige „Liebe und Güte“-Meditation wäre. Es fällt kein böses Wort, es gibt keine Konflikte, keinen Ärger, keine Wut – wer negative Worte wie „hässlich“ benutzt, dem wird über den Mund gefahren. Harmonie und Rücksichtnahme herrschen. Das Menschenbild des egoistischen, triebgesteuerten Einzelkämpfers scheint widerlegt zugunsten der Idee eines sozialen Wesens, das aufgrund seiner Veranlagung kooperativ, sozial und gerecht ist. Alles ist nur irgendwie schön und gut. Und dann ist die ganze Welt auch noch gendermäßig so korrekt, dass es kein Geschlecht mehr gibt, keinen Mann, keine Frau, nur noch „das Mensch“. Anhand verschiedener, miteinander verbundener Episoden wird das Leben in einer Welt ohne soziale Unterschiede und offenkundige Hierarchien beleuchtet. PRISMA entführt in seiner neuesten Inszenierung in diese Welt. Ob Mann oder Frau in einer solchen Gesellschaft leben möchten? Allerdings: Was sich als Gesellschaft darstellt, die von Empathie besselt ist, ist in Wahrheit ein Hort der Konfliktvermeidung. Und wenn in dieser Wohlfühldiktatur Menschen auftauchen, die so völlig anders sind, … | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||